800.000 Bienen tot: Prozess gegen Obstbauern wird fortgesetzt
Einem Obstbauern aus dem Lavantal wird vorgeworfen, durch die Verwendung eines Pestizids vorsätzlich für den Tod von 800.000 Bienen verantwortlich zu sein.
800.000 Bienen tot
Diesen Mittwoch wird der Prozess gegen den Obstbauern fortgesetzt. Ihm wird vorgeworfen, durch die Verwendung eines Pestizids vorsätzlich für den Tod von 800.000 Bienen im Lavanttal verantwortlich zu sein.
Dem Angeklagten wird vorsätzliche Beeinträchtigung der Umwelt vorgeworfen. Anfang Mai 2017 soll dieser auf seiner Obstanlagen im Lavanttal Pestizide versprüht haben. Das bestätigt der Angeklagte auch. Laut der Anklage soll er deshalb für den tot von rund 800.000 Bienen, gesamt 66 Bienenvölkern, verantwortlich sein. Der Schaden beträgt 20.000 Euro.
Pestizide zur Blütezeit versprüht
Beim Beginn der Verhandlung Anfang Juni, war dem Obstbauer von Zeugen vorgeworfen worden, dass er die Pestizide zur Blütezeit versprüht habe! Deshalb habe er die Bienen auf ihren Bestäubungsflügen dem für sie giftigen Pestizid ausgesetzt. Diese hätten daraufhin die Orientierung verloren und nicht mehr zurück zu den Bienenstöcken gefunden.
Der Obstbauer bekannte sich nicht schuldig, er hatte damals angegeben, das Pestizid streng nach Vorschrift versprüht zu haben. Er habe nur in den Morgen- und Abendstunden gesprüht, da es zu dieser Zeit keinen Bienenflug gibt.
Zeugen widersprachen
Vor Gericht wiedersprachen dem geschilderten Vorgang allerdings Zeugen, weiters soll der Angeklagte nicht zugelassene Pestizide verwendet haben. Diesen Mittwoch soll nun von mehreren Gutachtern erörtert werden, wann gesprüht wurde und welche Pestizide verwendet wurden.
Bei einer Verurteilung beträgt der Strafrahmen bis zu drei Jahre Haft. Für den Obstbauern gilt die Unschuldsvermutung.
Quelle: orf online
Foto: Pixabay