Eisbär attackiert Crewmitglied - Tier wurde erschossen
Ein deutsches Crew-Mitglied des Kreuzfahrtschiffes „MS Bremen“ wurde heute auf Spitzbergen von einem Eisbär angegriffen. Das Tier habe den "Eisbärenwächter" am Kopf schwer verletzt.
Eisbär verletzt Mann auf Spitzbergen
Ein deutsches Crew-Mitglied des Kreuzfahrtschiffes „MS Bremen“ wurde heute auf Spitzbergen, eine zu Norwegen gehörende Inselgruppe, von einem Eisbär angegriffen und schwer verletzt. Das Tier habe den "Eisbärenwächter" am Kopf attackiert, teilte der Veranstalter Hapag-Lloyd Cruises mit.
Der Mann sei als sogenannter "Eisbärwächter" mit einer Gruppe von Leuten - aber ohne Touristen - an Land gegangen. Ein Hubschrauber habe den Verletzten ins Krankenhaus von Longyearbyen, den Hauptort der arktischen Inselgruppe, geflogen.
Ansprechbar und außer Lebensgefahr
Der Mann sei ansprechbar und außer Lebensgefahr, so der Zuständige von Hapag-Lloyd Cruises. Andere Wächter hätten den Eisbären „aus Gründen der Notwehr“ erschossen, weitere Crewmitglieder oder Passagiere sind vom Vorfall nicht betroffen.
Die jeweils 4 bis 5 Eisbärenwächter an Bord von Hapag-Lloyd Schiffen sollen dafür sorgen, dass Passagiere gefahrlos an Land gehen könnten um ein "Arktis pur Feeling" zu bekommen. Die Wächter seien speziell ausgebildet und bewaffnet. Der Vorfall ereignete sich, als die Wächter eine Landstation zur Absicherung eines Landgangs einrichten wollten.
Gefahr wird unterschätzt
Der Vorfall im nördlichsten Teil des Svalbard-Archipels wird nun untersucht. Der erschossene Eisbär soll obduziert werden. Die Behörden der Region warnen regelmäßig vor der Gefahr, die von Eisbären ausgeht.
Im Jahr 2015 verletzte ein Tier einen Mann aus Tschechien, der dort eine totale Sonnenfinsternis beobachten wollte. Die letzte tödliche Attacke eines Eisbären geschah 2011, als ein britischer Student ums Leben kam.
Quelle: Welt.de
Foto: Pixabay