Landesvize will Wolf von Schutz-Liste streichen
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Insgesamt wurden 31 Schafe in den letzten Wochen im Waldviertel von Wölfen gerissen. Laut Experten könnte es sich um bis zu 15 Tiere handeln.
Landesvize will Wolf von Schutz-Liste streichen
Nachdem die Schweiz aktuell die Rückstufung des Schutzstatus von Wölfen beantragt, wir berichteten, will Stephan Pernkopf, der für die Thematik zuständiger Landesrat für Niederösterreich, nun ebenfalls die Streichung des Wolfes von der Schutz-Liste forcieren.
Pernkopf lässt sich indes nicht beirren. Laut ihm sei, was die Information und das Wissen über Wölfe angeht, "jede Menge Unfug im Umlauf". "Die Tiere haben die vorbildlichen Umzäunungen überwunden, wir haben also ein massives Problem", so der Landesvize.
31 Schafe in kurzer Zeit gerissen
Im Waldviertel wurden seit dem 20. Juli rund 31 Schafe in umzäunten Arealen gerissen. Nun wird versucht, die Tiere mit Hilfe von Vergrämungsmaßnahmen wie Gummi-Geschoße und Schreckschüsse von den Wohnsiedlungen und Nutztieren fern zu halten.
Bei einer Pressekonferenz letzen Mittwoch betonte er, dass vom Wolf grundsätzlich keine Gefahr für den Menschen ausgeht, allerdings: "Es gibt keinen einzigen Experten, der das auch ausschließen kann. Und deshalb sage ich es in aller Klarheit: Es sind Regulierungsmaßnahmen nötig. Die Sicherheit der Menschen hat oberste Priorität."
Wolf ist in Europa nicht gefährdet
Pernkopf will nun die EU-Kommission auffordern, den Wolf von der Artenschutz-Liste zu streichen. In der Slowakei, Schweden oder Frankreich seien Abschüsse aufgrund der hohen Population der Tiere bereits erlaubt. Wegen des erwarteten exponentiellen Wachstums sei "kein Schutzstatus mehr notwendig".
Mit den Vergrämungsmaßnahmen handle man dezidiert nach dem Wolfsmanagement-Plan, der auch von NGOs wie dem WWF abgesegnet wurde. Sollten diese keine Wirkung zeigen, muss über den nächsten Schritt – den Abschuss von Problemwölfen – nachgedacht werden", heißt es in einer Aussendung.
Menschen sind besorgt
Eine aktuelle Studie untermauert weiters, durchgeführt von der Marktforscherin Sophie Karmasin, dass das Thema "Wolf" auch den Bürgern Sorgen macht.
Ein Drittel der darin befragten Personen gab an, aufgrund des Wolfes Angst zu haben, in den Wald oder die Natur zu gehen, was auch negative Folgen auf den Tourismus haben könnte. Laut der Studie würden sich die Sorgen der Bürger minimieren, je weiter der Wolf von ihnen entfernt ist.
Quelle: ORF.at
Foto: Pixabay