Neuseeländischer Zoll demoliert antikes Piano mit Elfenbeintasten
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Nachdem der Neuseeländische Zoll ein antikes Piano aus 1895 beschlagnahmte, bekam es sein Besitzer, ein Arzt der gerade nach Neuseeland auswanderte, nun mit demolierten Tasten retour.
Zoll demoliert Tasten
Nachdem sich Professor Julian Paton mit seiner Frau und zwei Kindern dazu entschieden hatten nach Neuseeland auszuwandern, um dort an der Universität Aukland als Herzspezialist zu arbeiten, lernte dieser die strengen Einfuhrregeln für Elfenbein recht schnell kennen, berichtet der nzherald.co.nz
Der Professor hatte zwar ordnungsgemäß angegeben, dass die Tasten des antiken Stücks mit Elfenbein belegt waren, doch das war den Zollbeamten ziemlich egal.
Obwohl, wie bei alten Klavieren üblich, Stosszähne von Elefanten Verwendung fanden, die nun schon seit über 120 Jahren tot waren, zerstörten die Beamten die Tasten des 1895 gebauten Pianos. Das Bild oben zeigt das Piano noch vor der wüsten Zoll-Attacke!
Professor bleibt auf Kosten sitzen
Der Professor muss nun seinen erheblichen Wertverlust selbst tragen, die Entfernung des Elfenbeins durch den Zoll, die Reparatur des Klaviers sowie die angesammelten Lagergebühren beim Zoll! Während die zuständige Ministerin den Zoll lobte, nannte ein Parlamentsabgeordnete von Auckland die Aktion „empörenden Vandalismus“.
Neuseeland hat eines der strengsten Gesetz, welches die Einfuhr von Elfenbein regelt und strikt verbietet. Ein ganz ähnliches Gesetz soll bald in Großbritannien verabschiedet werden.
Tierrechtsaktivisten drängen die EU-Kommission aber auch schon bei uns länger, den Handel mit altem Elfenbein völlig zu verbieten. Dies käme einer grossangelegten Enteignung in Europa gleich, da viele Privatpersonen und Museen in der Vergangenheit ganz rechtmäßig antike Kunstwerke aus Elfenbein erworben haben.
Quelle: NZHerold.co.nz
Foto: Facebook