Nachdem Wölfe in den Nachbardörfern Kühe und Schafen gerissen hatten, fiel ihnen in Scaparina nun ein Haushund zum Opfer. Die Stimmung beginnt zu kippen, immer mehr Menschen fordern den Wolfsbestand zu reduzieren.
Apennin: Hund von Wolfsrudel zerrissen
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Nachdem Wölfe in den Nachbardörfern Kühe und Schafen gerissen hatten, fiel ihnen in Scaparina nun ein Haushund zum Opfer. Die Stimmung beginnt zu kippen, immer mehr Menschen, die in der Region von der Viehwirtschaft leben, fordern den Wolfsbestand zu reduzieren.
Hund von Wolfsrudel zerrissen
Das Wölfe in Dorfnähe gesichtet werden, dass ist schon lange keine Seltenheit mehr. Weder in Deutschland, Österreich noch in den Bergdörfern des Apennin. Dort herrscht nun Alarmstimmung, denn die Bewohner beobachten immer öfter, dass Wolfsrudel um Häuser und Ställe streichen.
Nachdem die Wölfe in den Nachbardörfern unzählige Nutztiere gerissen haben, fiel ihnen in Scaparina, einem kleinen Bergdorf in der Provinz Pavia, nun ein Haushund zum Opfer.
Angegriffen und zerfleischt
Am Montagmorgen machten der Hundebesitzer Giuseppe Monfasani und sein Sohn im Garten ihres Hauses eine traurige Entdeckung. In den Morgenstunden hatten mehrere Wölfe ihren Hund angegriffen und regelrecht zerfleischt.
Als der Mann mit seinem Sohn in den Morgenstunden nach dem Rechten sah, fand er von seinem geliebten Bric nur mehr einige Stücke und Knochen vor. Die Bissverletzungen wiesen typische Merkmale von einem von Wölfen auf.
Carabinieri sicherten Spuren
In dem auf 1.100 Meereshöhe gelegenen Bergdorf Scaparinain trafen dann umgehend Carabinieri sowie die Forstwache ein und begannen mit der Spurensicherung. „Das waren sie.
Ich habe sie gesehen, wie sie sich vor einigen Tagen in den Wäldern da oben herumtrieben. Es ist ein Rudel und sie haben unseren Hund angegriffen. Entweder die Behörden greifen ein oder die Leute könnten beginnen, sich selbst zu verteidigen. Irgendjemand muss bezahlen. Unser Hund ist wie ein Familienmitglied gewesen. Ihm ist es nicht gelungen, sich vor den Wölfen, die sich ohne Kontrolle vermehren, zu verteidigen“, so der geschockte Giuseppe Monfasani.
Stimmung beginnt zu kippen
Die Meinung der Bergbewohner im Gebiet um Scaparina ist immer die selbe. Während man noch bis vor wenigen Jahren die Wölfe an einer Hand abzählen konnte, sind es heute viel mehr. Früher blieben die großen Raubtiere auch in ihren Wäldern und zogen es vor, die Nähe des Menschen und sogar die Weiden zu meiden.
Heute hingegen suchen die Wölfe besonders im Winter die Nähe der Siedlungen nach Beute. Wie im Trentino und in anderen Gegenden des Alpenraums beginnt, die Stimmung zu kippen. Immer mehr Menschen, die von der Viehwirtschaft leben, fordern Maßnahmen, den Wolfsbestand zu reduzieren.
Foto: Amt für Jagd und Fischerei