Während einer Drückjagd Ende Januar wurde das Auto einer Treiberin mutwillig zerstört. Der Täter aus Hünxe musste sich nun am Montag vor dem Amtsgericht Wesel dafür verantworten.
Vandalismus bei Jagd: Auto von Treiberin zertrümmert
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Während einer Drückjagd Ende Januar wurde das Auto einer Treiberin mutwillig zerstört. Der Täter aus Hünxe musste sich nun am Montag vor dem Amtsgericht Wesel dafür verantworten.
Während der Drückjagd Auto mutwillig zerstört
Mit einem großen Holzklotz hat der Angeklagte die Scheibe des Autos zertrümmert. Dafür musste sich der Täter nun am Montag vor Gericht verantworten. Er wurde zu Schadensersatz und zu einer hohen Geldstrafe verurteilt.
Der Mann aus Hünxe soll Ende Januar 2018 das Auto einer Treiberin stark beschädigt haben. Laut Zeugenaussagen sei der Angeklagte wütend geworden, weil ein aufgeschrecktes Stück Schwarzwild seinen Grundstücks-Zaun beschädigt habe. Er selbst bestreitet die Tat aber.
Jagdpächter und CDU-Ratsherr hatte die Jagd organisiert
Für Michael Helmich, Jagdpächter und CDU-Ratsherr aus Hünxe, war der Fall von Anfang an klar: Das muss ein Anwohner gewesen sein. Helmich hatte die Jagd Ende Januar organisiert und geleitet.
Sie habe vor allem dazu dienen sollen, die zu hohen Schwarzwildbestände in der Gegend zu reduzieren, so der Jagdpächter.
Auf das Vorhaben – das er auf Empfehlung des Umweltministeriums und des Landesjagdverbandes organisiert hatte – habe er auch hingewiesen, Polizei und Öffentlichkeit seien informiert gewesen.
Gegen Ende der Treibjagd geschah die Tat
Drei Stück Schwarzwild flüchteten plötzlich vor den Treibern aus einem Waldstück in Richtung der angrenzenden Wohnsiedlung. Einer der Jäger konnte allerdings nur zwei der Tiere erlegen, so dass das dritte Stück weiterlief, sich im Zaun des Angeklagten verfing und diesen beschädigte.
Daraufhin sei der Angeklagte wütend aus seiner Gartenhütte gestürmt und „wild gestikulierend und schreiend“ auf den Stand des Jägers zugegangen. „Das war für mich schon eine sehr bedrohliche Situation. Ich hatte wirklich Angst“, berichtete der 71-jährige Jäger, der als Zeuge geladen war.
Schließlich habe der Angeklagte abgedreht und sei auf das etwa hundert Meter entfernt stehendes Auto zugegangen.
Mit Ast und Stock aggressiv auf das Auto eingeschlagen
Laut Aussage des Jägers schlug der Mann schließlich „mehrmals aggressiv mit einem Stock oder Ast auf das Auto ein“. Anschließend habe er einen Holzklotz mit großer Wucht auf die Windschutzscheibe geworfen, so dass diese zersplitterte.
„Ich kam mir vor wie in einem schlechten Film“, erinnerte sich der Mann. Als die Besitzerin des Autos den Angeklagten aus der Entfernung zur Rede stellen wollte, sei dieser weggelaufen und in der Wohnsiedlung verschwunden.
Der Angeklagte selbst bestreitet die Tat vehement. Er habe "draußen" lediglich nach seinem Hund gesucht, der durch den kaputten Zaun entwischt sei. Dass er den Jäger und weitere Teilnehmer der Treibjagd an jenem Tag beschimpft hatte, gab er aber zu.
Geldstrafe von Euro 6800
Für den Richter waren die Aussagen des Mannes mehr als unglaubwürdig: Aufgrund der eindeutigen Identifizierung des Angeklagten durch die Zeugen und die Beobachtung des Jägers hatte er keine Zweifel daran, dass dieser das besagte Auto beschädigt hatte.
Der Mann aus Hünxe wurde vom Richter schlussendlich zu einer Schadensersatzzahlung von Euro 2247 und einer Geldstrafe von Euro 6800 verurteilt.
Photo Credit: Michael Helmich