Bayern: Polizei schlägt gegen Saboteure von Maishäckslern zu

Bayern: Polizei schlägt gegen Saboteure von Maishäckslern zu

Maishäcksler sind das Ziel unzähliger Sabotageakte mit teuren Folgen, in Bayern wurden aktuell drei Täter von der Polizei überführt!


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Maishäcksler sind das Ziel unzähliger Sabotageakte mit teuren Folgen, in Bayern wurden aktuell drei Täter von der Polizei überführt!

Schlag gegen Saboteure von Maishäckslern

Der Schaden geht deutschlandweit mittlerweile in die Millionen: Überall in Deutschland verüben Kriminelle auf Feldern Anschläge auf Maishäcksler.

Im deutschen Mittelfranken wurden jetzt erstmals drei Täter von der ermittelnden Polizei überführt.

Mit Hilfe von Metallbolzen, Drähten, Nägeln, Schrauben oder Schläuchen machten sie hochwertige Landmaschinen unbrauchbar und verursachen enorme Schäden.

Zusätzlich vereiteln die Täter wegen des Maschinenausfalls auch noch die Ernte.

Drei Landwirte als Täter ermittelt

Jetzt ist den Ermittlern in Neustadt an der Aisch ein Coup gelungen: Drei Landwirte aus der Gegend wurden als Täter ermittelt. Ihr Motiv: bisher unbekannt.

Bei den drei tatverdächtigen Bauern, die gemeinsam einen Hof in der Nähe von Neustadt/Aisch betreiben, kam der Polizei „Kommissar Zufall“ zu Hilfe.

Bei Zeugenbefragungen in der Nachbarschaft wurden ausgerechnet auf dem Hof der drei Männer eben jene Schläuche gefunden, die auch auf dem Maisfeld entdeckt worden waren.

Riesige Mengen Beweismaterial

Dazu gehört etwa ein Stück einer Pumpe, das die Kriminellen von einem Jauchefass abgetrennt hatten und als Waffe einsetzten.

Zu den sichergestellten Dingen gehört auch DNA-Material, das mit dem Erbgut von zwei der drei Männer zusammenpasst - alle drei hatten sich freiwillig einer Speichelprobe unterzogen.

Bei dem von den mutmaßlichen Tätern bewirtschafteten Hof handelt es sich um einen Betrieb in einem äußerlich möglicherweise nicht einwandfreiem Zustand.

Oder wie Polizeipräsident Fertinger es ausdrückt: „Ein ziemlicher Verhau.“

Saboteure kaum zu fassen

Die Saboteure sind von der Polizei kaum zu fassen. Sie kommen im Schutz der Dunkelheit und präparieren die Felder so, dass Tage später ein Häcksler Schaden nimmt.

Der Fall in Neustadt/Aisch ist der erste in Bayern, den die Polizei aufklären kann, wie Mittelfrankens Polizeipräsident Roman Fertinger am Dienstag sagt.

Und das, obwohl es schon seit Jahren solche Angriffe gibt.

Kriminelle Energie der Täter ist enorm

Die kriminelle Energie der Täter ist enorm, sie treiben lange Schrauben oder Nägel in Maiskolben.

Manchmal schaffen sie ganze Konstruktionen aus Holz, Eisen, Schläuchen und Klebeband, um den Landwirt mit seinem Häcksler ins Verderben zu locken.

Die Landwirte haben längst reagiert und begehen vor jeder Ernte ihr Feld auf der Suche nach Fallstricken.

Auch Metalldetektoren an den Häckslern sind inzwischen die Regel. Die Saboteure umgehen diese wiederum mit Klebenband-Ummantelungen oder Metall in Gummischläuchen.

Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth

Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth ist sich weitgehend sicher, dass dem mutmaßlichen Tätern fünf vollendete Fälle von Sachbeschädigung nachgewiesen werden können.

Hinzu kommen weitere fünf Versuche, bei denen es nicht zu Schäden kam.

Ob das Netzwerk der Drei noch über Mittelfranken hinausgeht und sie auch für Taten in anderen Gegenden - etwa in Schwaben - verantwortlich gemacht werden können, müssten die fortlaufenden Ermittlungen zeigen!


Foto: Pixabay
Quelle: Donaukurier


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