Ertappter 31-jähriger Wilderer nun verurteilt

Ertappter Wilderer hob im Mai 2019 Gewehr gegen Sohn des Jagdpächters: 31-Jähriger nun verurteilt

Ertappter 31-jähriger Wilderer nun verurteilt


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Ertappter Wilderer hob im Mai 2019 Gewehr gegen Sohn des Jagdpächters: 31-Jähriger nun verurteilt

Wilderer wurde im Mai von der Cobra verhaftet

Wilderergeschichten sind in Tirol keineswegs ein Mythos, immer wieder kommt es zu Prozessen wegen „Eingriff in fremdes Jagdrecht".

Ein besonders dreister Fall hatte sich diesen Mai im Raum Telfs ereignet, wir berichteten hier. Nun stand der Täter und die Mitangeklagten vor der Richterin.

Von der Freundin zum Tatort führen lassen

Damals ließ sich der 31-Jähriger in der Dämmerung von seiner Freundin zu einer Wiese fahren, welche bei Eingeweihten für ein hohes Aufkommen an Gamswild bekannt ist. Im Kofferraum: ein Repetierer mit Schalldämpfer

Schon bald traf der Wilderer — in der Schonzeit wohlgemerkt — auf eine trächtige Gams, die er so natürlich nicht ansprechen konnte. Ein Schuss und schon war das Tier erlegt.

Motiv: „Ich wollt' die Gams mit der Freundin essen!"

Sein banales Motiv vor Richterin Sandra Presslaber: „Ich wollt' die Gams mit der Freundin essen!"

Nun musste er sich wegen schwerer Nötigung, Vergehen nach dem Waffengesetz und schweren Eingriffs in fremdes Jagdrecht verantworten.

Sohn des Jagdpächters ertappte den Mann

Zum "Essen" kam es aber nicht, denn auch der Sohn des Jagdpächters war im besagten Revier und forderte den Wilderer auf, sofort das Gewehr fallen zu lassen.

Der 31-Jährige antwortete darauf dem Jäger mit angelegtem Gewehr mehrfach, dass er verschwinden solle, ansonsten er erschossen werde. Nachdem sich der Bedrohte hinter einem Traktor verschanzen konnte, rief dessen Begleitung die Polizei.

Indes hatte der Wilderer die tote Gams auf der Wiese zurückgelassen und war in den Lieferwagen eines per Handy herbeigerufenen Freundes geflüchtet.

Wagen geriet in Strassensperre 

Aber schon kurz nach der Flucht geriet der Wagen in eine Straßensperre der gerufenen Polizei. Die Einheit Cobra holte den Wilderer später aus dem Laderaum des Transporters.

Für „den Blödsinn" ergingen gestern nicht rechtskräftig der Schuldspruch von neun Monate Haft — umgewandelt in zur Hälfte bedingte Euro 4860 Geldstrafe. Euro 3400 Schadenersatz für die Gams und Anwaltskosten wurden schon beglichen.

Die Mitangeklagten (Freundin, Transporterfahrer und Besitzer der Waffe) kamen mit Diversionen von zweimal 1000 und einmal Euro 900 davon.


Foto: Privat

Quelle: tt.com


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