Europaeischer Elch Alces alces alces, das Geburtsgewicht der Elchkälber sinkt - und die Milch der Kühe ist auch nicht mehr das, was sie in der Vergangenheit war.
Klimawandel: Schrumpfende Elche
Europaeischer Elch Alces alces alces, das Geburtsgewicht der Elchkälber sinkt - und die Milch der Kühe ist auch nicht mehr das, was sie in der Vergangenheit war.
Klimawandel - Schrumpfende Elche
In Schweden sind die Sommer mittlerweile so warm, dass die Elche ein Nahrungsproblem haben. Für die Population im Süden des Landes hat dies bereits Folgen.
Denn das Geburtsgewicht der Elchkälber sinkt - und die Milch der Kühe ist auch nicht mehr das, was sie in der Vergangenheit war.
Elch ist das größte Tier im schwedischen Wald
Der Elch ist bei weitem das größte Tier im schwedischen Wald, aber nun schrumpft er, und der Klimawandel trägt daran eine Mitschuld. Das wollen Forscher der schwedischen Universität für Agrarwissenschaften (SLU) herausgefunden haben.
An der Universität läuft ein Forschungsprojekt, das die Auswirkungen des Klimas auf die Schwedische Elchpopulation untersucht. Besonderes Augenmerk haben die Forscher auf die jungen Elchkälber geworfen: Das durchschnittliche Gewicht von auf der Jagd erlegten Elchkälbern ist nämlich in den vergangenen zwei Jahrzehnten um zehn Kilogramm gesunken und liegt heute nur mehr zwischen 50 und 55 Kilogramm.
Sommer die immer öfter heiß und trocken sind
Schuld sind die Sommer, die immer öfter heiß und trocken sind, denn nach solchen Sommern wurden immer schon weniger und leichtere Elchkälber geboren.
Elche paaren sich im Herbst und die Elchkühe fressen sich im Sommer und im Herbst die Energie an, die sie dann im Winter für das Austragen des Fötus brauchen. "Wenn das Wetter heiß und trocken ist, dann ist aber die Qualität des Futters schlechter", sagte Forscher Fredrik Widemo von der SLU.
"Und die Kühe haben im Winter nur noch wenig Energie für die Entwicklung des Ungeborenen." Viele Kühe tragen deshalb nach solchen Sommern nur ein Kalb aus statt zwei, manche überhaupt keines mehr. Die jungen Kälber, die zur Welt kommen, wiegen weniger. Hinzu kommt dann noch, dass die Milch der Muttertiere in diesen Jahren weniger an Energie bietet.
Langfristig könnten die Elche aus dem Süden Schwedens verschwinden
Die Elchpopulation als Ganzes ist im Moment noch nicht als bedroht. In Schweden gibt es zwischen 300.000 und 400.000 Tiere, so viele, dass die von ihnen verursachten Autounfälle (ein paar Tausend werden jedes Jahr gemeldet), vor allem aber der Waldverbiss (die Schäden werden auf eine Milliarde schwedische Kronen geschätzt) jedes Jahr aufs Neue ein großes Thema sind.
Allerdings zieht es die Elche nun schon in den Norden; immer mehr Bezirke in Südschweden vermelden einen Einbruch in den Elchzahlen: In den wärmeren Regionen finden die Elche immer weniger gutes Futter.
Langfristig würden die Elche aus dem Süden Schwedens wohl einfach verschwinden, so wie sie auch aus ihren südlicheren Lebensräumen in den Vereinigten Staaten schon verschwunden seien, glaubt Wildtierforscher Fredrik Widemo: "Der Klimawandel vollzieht sich einfach zu schnell, als dass die Elche sich anpassen könnten."
Foto: Pixabay
Quelle: Süddeutsche.de