Waidhofen: Entlaufenes Luchs-Muttertier eingefangen
Einer der beiden entlaufenen Luchse ist vergangenen Samstag eingefangen worden. Die beiden Luchse waren am 28. Juli entlaufen und immer wieder in Waidhofen/Ybbs gesichtet worden.
Muttertier Cleo wurde mit Schuss betäubt
Seit gut zweieinhalb Monaten wurde versucht, die beiden Luchse einzufangen. Unter anderem kamen Lebendfallen zum Einsatz, die allerdings zu keinem Erfolg führten.
„Das Muttertier Cleo konnte nun mit einem Schuss aus einem Narkosegewehr betäubt werden. Es ist wohlauf und bereits in einem Tierpark untergebracht. Die Suche nach dem Jungtier läuft weiter“, so der Sprecher der Stadt Waidhofen/Ybbs.
Diskussionen über Abschuss
Ein Angriff des Luchsweibchens auf einen angeleinten Hund diesen August hatte zu einer Empfehlung des Bürgermeisters geführt, das Areal zu meiden - mehr dazu in Luchssichtung mitten in Wohnhausanlage.
Weiters wurde über einen Abschuss als Notlösung diskutiert. Besorgte Bürger riefen daraufhin eine Petition ins Leben, in der man sich entschieden gegen einen etwaigen Abschuss aussprach, damit aber die Bedrohung von Mensch und Tier in Kauf nahm.
Nach 42 Tage "nicht jagdbares Wildtiere"
Da die Luchse nicht innerhalb von 42 Tagen nach ihrem Ausbruch eingefangen wurden, galten das Muttertier und ihr Junges per 10. September nach dem niederösterreichischen Jagdgesetz als nicht jagdbare Wildart.
„Nachdem uns aber die Experten ausdrücklich empfehlen, die Tiere nicht in freier Wildbahn zu belassen, werden wir weiter versuchen, diese im Interesse der öffentlichen Sicherheit einzufangen“, so der Stadtchef Werner Krammer im August.
Die Stadt Waidhofen/Ybbs wies damals ausdrücklich darauf hin, dass ein Betreten des "Buchenbergs" auf eigene Gefahr erfolge. Besondere Vorsicht sei mit Hunden geboten, da diese in das Revier der Luchse "eindringen". Nun geht die Suche nach dem Jungtier weiter...
Foto: Naturpark Buchenberg