Wilderer jagen mit Geländewagen über die Fluren und Weiden, hetzen die derzeit hochtragenden Rehe und lassen diese dann von ihren Hunden töten! Werden sie dabei ertappt, reagieren die Wilderer aggressiv.
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Wilderer jagen mit Geländewagen über die Fluren und Weiden, hetzen die derzeit hochtragenden Rehe und lassen diese dann von ihren Hunden töten! Werden sie dabei ertappt, reagieren die Wilderer aggressiv.
Brutale Wilderer jagen Rehe mit Geländewagen
Sie jagen in In Gorgast, Golzow, Dolgelin und Reitwein mit ihren Geländewagen über die Felder und Weiden: Jagdwilderer, die die derzeit beschlagenen Rehe hetzen und dann von großen Hunden erlegen lassen.
Werden sie dabei ertappt, reagieren die Wilderer aggressiv. "Alle Jäger werden gebeten, sofort Meldung an die Polizei zu machen, falls ihnen etwas derartiges auffällt", alarmierte der Vorsitzender des Seelower Kreisjagdverbandes, Max-Georg von Korff, am Dienstag Jagdpächter und Jagdgenossen sowie Landwirte und Tierhalter.
Bei der Landespolizei wurde eine Anzeige erstattet. Zudem wurde die Bundespolizei, die im Grenzgebiet auch landespolizeiliche Aufgaben erfüllt, in Kenntnis gesetzt.
Jäger sind bereits massiv bedroht worden
Jäger aus dem Oderbruch haben bereits Bekanntschaft mit einer dieser Gruppen der Wilderer schließen "dürfen".
"Bitte keine eigenmächtige Aktionen. Diese Männer sind gefährlich!", warnen sie eindringlich, nachdem sie bereits massiv bedroht worden sind.
Bereits im vorigen Jahr waren die Wilderergruppen, man geht von etwa 50 Männern aus, die sich irgendwo in der Region mit Wohnwagen Quartier gesucht haben, im Oderland unterwegs.
Täter in größeren Geländewagen unterwegs
Sie hetzen die noch in Sprüngen beieinanderstehenden Rehe zuerst mit ihren Fahrzeugen bis sie erschöpft sind und lassen dann ihre großen Hunde, darunter weiße windhundähnliche, los, die die Tiere dann töten.
"Sie fahren völlig rücksichtslos über die jetzt trockene Feldflur, stoppen auch an Straßen nicht, sondern verfolgen das Wild in schneller Fahrt", berichtet ein Zeuge, der nun hofft, dass sich die Polizei der Wilderei annimmt.
In der Polizeiwache Seelow ist die Situation bereits bekannt, erklärte Wachenleiterin Beatrice Ortmann. Am Samstag waren die Beamten bereits zu einem Einsatz in Golzow gerufen worden. Der allerdings keinen Erfolg gebracht habe.
Bundespolizist ist selbst Jäger
Roland Valentin, Bundespolizist und selbst Jäger im Oderbruch, verweist neben den kriminellen auch auf die tierschutzrechtlichen Aspekte.
"Viele weibliche Stücke sind derzeit hochtragend. Sie zu hetzen, ist natürlich eine enorme Quälerei für die Tiere."
Zu den Motiven und der Herkunft der Täter kann man nur spekulieren. Sie hoffen, dass es gelingt, ihnen mit den Hinweisen aus der Bevölkerung das Handwerk legen zu können.
Das sollte man aber in jedem Fall der Polizei überlassen. Denn, dass die Wilderer auch zur Waffe greifen, kann man nicht ausschließen.
Foto: Pixabay
Quelle: moz.de