Seit vergangener Woche dürfen deutlich mehr Jäger den Wolf mit der Kennung GW924m schießen, Jäger fordern allerdings Anonymität und Rechtsschutz!
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Seit vergangener Woche dürfen deutlich mehr Jäger den Wolf mit der Kennung GW924m schießen, Jäger fordern allerdings Anonymität und Rechtsschutz!
Wolf-Abschuss: Jäger fordern Anonymität und Rechtsschutz
Seit letzter Woche dürfen weit mehr Jäger den Wolf mit der Kennung GW924m schießen, das hatte das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (MELUND) beschlossen.
Doch die "auserwählten" Jäger zeigen sich deutlich unzufrieden mit der neuen Regelung. "Wenn wir helfen sollen, dann auch zu unseren Bedingungen", heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Mitteilung des Verbandes.
Sicherheit im Rechtsfall wird gefordert
Die Jäger fordern, dass alle örtlichen Jagdscheininhaber das Recht haben sollen, den Wolf zu erlegen - und nicht nur eine begrenzte Zahl an Waidmännern.
Darüber hinaus sollen die Jäger im Falle von Klage- oder Strafrechtsverfahren rechtlich abgesichert sein. Wem es gelingt, den Wolf zu erlegen, soll darüber hinaus anonym bleiben dürfen.
"Wozu soll es gut sein, im Erfolgsfall den Ort und den Namen des Erlegers aktenkundig zu machen?", fragt der Präsident des Landesjagdverbandes, Wolfgang Heins: "Hauptsache ist doch, dass das Problem gelöst ist."
Kritik an neuer "Problemwolf"-Regelung
Der Wolfsrüde hält sich seit Mitte 2018 in einem großen Streifgebiet zwischen A7, A23 und B206 auf und reißt immer wieder Nutztiere: mutmaßlich 41 Schafe und Kälber seit Februar dieses Jahres gehen auf sein Konto.
Das hat ihm den Namen "Problemwolf" eingebracht, darum ist er auch seit Anfang Januar zum Abschuss freigegeben. Die neue Regelung weitet unter anderem den berechtigten Kreis auf 175 Jäger aus - für den Landesjagdverband ist das nicht ausreichend.
Die Jäger im Land zeigen sich bereit, beim Abschuss des "Problemwolfs" in Südholstein zu helfen, sie fordern aber Rechtsschutz und Anonymität.
Foto: Wolfskompetenzzentrum Sachsen-Anhalt / Privat
Quelle: ndr.de