Begegnungen zwischen Wölfen und Menschen häufen sich vermehrt. Der Kanton Graubünden ordnet jetzt den Abschuss von drei Jungwölfen an. Ziel ist es, den Tieren die natürliche Scheu wieder beizubringen.
Graubünden ordnet jetzt den Abschuss von drei Jungwölfen an
Nach problematischen Begegnungen zwischen Wolf und Mensch reagiert der Kanton Graubünden: Dieser ordnet jetzt den Abschuss von drei Jungwölfen an. Ziel ist es, den Tieren die natürliche Scheu wieder beizubringen.
Besonders aufgefallen sind Tiere des Rudels um den Piz Beverin im Kanton Graubünden. Hier ist am Freitag den 27. 08.2021 eine Wandergruppe im Naturpark Beverin auf der Steileralp oberhalb von Sufers auf zwei erwachsene Wölfen gestossen.
Die beiden Tiere haben sich nach Angaben des Kantons den Touristen kurzzeitig bis auf etwa zehn Meter genähert.
Wenig später auf weitere Wölfe gestossen
Wenig später seien die Wanderer auf vier weitere Wölfe gestossen, dabei hat es sich wahrscheinlich um Welpen gehandelt.
Die Jungtiere seien der Wandergruppe gefolgt und hätten sich dann nach mehreren Bemühungen, sie zu vertreiben, wieder den erwachsenen Wölfen zugewendet.
Die Wolfsgruppe sei noch während längerer Zeit im Blickfeld der Touristen geblieben.
Gefährlichen Begegnungen einer Hirtin mit Wölfen
Einige Tage vor dem Vorfall oberhalb Sufers war es auf einer anderen Alp oberhalb Zillis und Andeer zu zwei gefährlichen Begegnungen einer Hirtin mit Wölfen gekommen.
Beim ersten Mal sei die Hirtin auf einer Weidefläche mit dem Hirtenhund unterwegs gewesen, als ein Wolf sie von hinten aus einer Distanz von rund zehn Metern überrascht und angeknurrt habe.
Als die Hirtin laut auf sich aufmerksam gemacht habe, habe sich das Wildtier entfernt. Eine Woche später sei die Hirtin im gleichen Alpgebiet von drei Wölfen überrascht worden. Diese hätten den Hirtenhund angegriffen und sich erst entfernt, als die Hirtin wieder laut reagiert habe.
Da sich alle diese Vorfälle im Streifgebiet des Beverin-Rudels ereignet haben, geht der Kanton davon aus, dass es sich um Wölfe dieses Rudels handelt. Es hat sich in diesem Jahr wieder fortgepflanzt. In der betroffenen Region südlich von Thusis seien mindestens sechs Welpen sowie fünf ausgewachsene Wölfe beobachtet worden!
Foto: pixabay
Quelle: https://www.nzz.ch