Ein kleiner Polarfuchs versetzt Forscher in Staunen. Das Tier wanderte über das ewige Eis Grönlands von Spitzbergen nach Kanada und stellte dabei einen neuen Langstreckenrekord auf.
Polarfuchs wandert in 76 Tagen von Norwegen nach Kanada
Ein kleiner Polarfuchs versetzt Forscher in Staunen. Das Tier wanderte über das ewige Eis Grönlands von Spitzbergen nach Kanada und stellte dabei einen neuen Langstreckenrekord auf.
Fuchs wandert in 76 Tagen von Norwegen nach Kanada
Ein kleiner Polarfuchs hat Forscher nun in Staunen versetzt. 3500 Kilometer in 76 Tagen - das soll dem Kleinen erst einmal jemand nachmachen.
Die Forscher hatten das nicht mal ein Jahr alte Jungtier im März 2018 an der Ostküste von Spitzbergen mit einem GPS-Sender versehen und ausgesetzt.
Das Tier wanderte über das ewige Eis Grönlands von Spitzbergen nach Kanada und stellte dabei einen neuen Geschwindigkeitsrekord über die Langstrecke auf.
Drei Monate später
Nur drei Monate später erreichte das Tier auf seinen Pfoten die kanadische Ellesmere Insel. "Wir konnten es erst gar nicht glauben", sagte die Forscherin Eva Fuglei vom Norwegischen Polarinstitut.
Als diese die Daten auswertete, vermutete sie zunächst, der Fuchs sei tot und sein Halsband mit GPS-Melder an Bord eines Bootes nach Kanada gereist.
Doch entlang der vereisten Strecke, die der Fuchs zurückgelegt hatte, verlauft keine Schifffahrtsroute. Die nördlichste Position des Tieres lag bei 84 Grad nördlicher Breite.
1500 Kilometer nach Grönland
Etwa drei Wochen, nachdem der kleine Fuchs am 26. März 2018 die norwegische Insel Spitzbergen verlassen hatte, erreichte er Grönland - und hatte da bereits 1500 Kilometer zurückgelegt.
Von dort lief er weitere 2000 Kilometer, bis er nach insgesamt drei Monaten auf "Ellesmere Island" in Kanada ankam.
Dabei erreichte er eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 46 Kilometern am Tag und legte auf der Eisdecke im Norden Grönlands sogar Distanzen von bis zu 155 Kilometern pro Tag zurück, berichtet Fuglei im Fachmagazin "Polar Research".
Neuer Geschwindigkeitsrekord über die Langstrecke
So schnell habe sich bislang kein Polarfuchs über eine längere Strecke fortbewegt. Der bisherige Rekordhalter war ein ausgewachsener Polarfuchs, der in Alaska 113 Kilometer an einem Tag zurückgelegt hatte.
Zwischendurch machte der Fuchs aber auch Pausen. Zwei Tage lang lief er so langsam, dass er weniger als zehn Kilometer in gut 24 Stunden schaffte.
Die Forscher vermuten, dass schlechtes Wetter war oder, dass es langsamer wurde, um Krebse aus dem Meer zu fangen oder Vögel zu jagen.
Wo der Rekordfuchs inzwischen ist, wissen die Forscher nicht. Der GPS-Sender schickt seit Anfang Februar 2019 keine Daten mehr.
Foto: Polar Research Journal/ Norwegian Polar Institute
Artikel: polarresearch.net