Südliches Afrika stellt CITES-Mitgliedschaft in Frage

Mehrere südafrikanischen Staaten üben herbe Kritik über die Ergebnisse der Genfer CITES-Konferenz. In einer gemeinsamen Abschlusserklärung kündigen insgesamt zehn südafrikanische Länder an, ihre CITES-Mitgliedschaft auf den Prüfstand stellen zu wollen.

Südliches Afrika stellt CITES-Mitgliedschaft in Frage


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Mehrere südafrikanischen Staaten üben herbe Kritik über die Ergebnisse der Genfer CITES-Konferenz. In einer gemeinsamen Abschlusserklärung kündigen insgesamt zehn südafrikanische Länder an, ihre CITES-Mitgliedschaft auf den Prüfstand stellen zu wollen.

SÜDLICHES AFRIKA STELLT CITES-MITGLIEDSCHAFT IN FRAGE

Letzte Woche endete in Genf die 18. Konferenz über das Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES), das den internationalen Handel mit gefährdeten Tieren und Pflanzen regelt.

Zehn südafrikanische Länder, darunter Botswana, Namibia und Tansania, zeigen sich schockiert darüber, wie CITES aktuell zu seinen Beschlüssen findet.

In einer gemeinsamen Abschlusserklärung, adressiert an die CITES-Vollversammlung und an seine Generalsekretärin Ivonne Higuero, kündigt die Entwicklungsgemeinschaft der südlichen afrikanischen Länder (SADC) an, ihre Mitglischaft bei CITES überprüfen zu wollen.

Fakten von Tierrechtsorganisationen beeinflusst

Der Deutsche Jagdverband (DJV) und der Internationale Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC) in Deutschland stellen fest, dass aktuelle Entscheidungen von CITES nicht auf wissenschaftlichen Fakten basieren, sondern beeinflusst sind von Tierrechtsorganisationen.

In der Abschlusserklärung finden die südafrikanischen Staaten klare Worte: Man habe in Genf eine rein emotional geführte Debatte im Umgang mit Arten wie Giraffe oder Elefant erlebt, die wissenschaftliche Erkenntnisse bewusst ausgeklammert habe.

CITES würde die Erfolge der südafrikanischen Länder im Schutz ihrer Wildtiere diskreditieren und die eigentlichen Bedrohungen durch Lebensraumverlust und ausufernde Mensch-Wildtier-Konflikte bewusst ignorieren. 


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CITES untergrabe die Rechte der Bevölkerung

Mit seiner aktuellen Form der Entscheidungspolitik untergrabe CITES die Rechte der Bevölkerung vor Ort an ihren natürlichen Ressourcen und deren Nutzung.

„Eine große Enttäuschung und erschreckende Ergebnisse. Keinerlei Verhältnis zu der Realität vor Ort, mit der wir leben“, so der botswanische Umweltminister Onkokame Kitso Mokaila in einem Interview.

Am Ende ihrer Erklärung kommen die SADC-Staaten zu dem Schluss, dass es an der Zeit sei zu prüfen, ob ihnen eine Mitgliedschaft bei CITES überhaupt noch sinnvolle Vorteile bietet.

Erstmals geht eine ganze Gruppe von Vertragsstaaten auf Konfrontation mit dem Washingtoner Artenschutzabkommen.

Von CITES wird Versagen belohnt und Erfolg bestraft

„Von CITES wird Versagen belohnt und Erfolg bestraft“, so Hannes Siege vom CIC in Deutschland. „Staaten wie Kenia oder zentralafrikanische Länder, die beim Schutz ihrer Wildtiere eklatant versagt haben, blockieren Anträge erfolgreicher Staaten des südlichen Afrikas.“

So war beispielsweise Namibia mit seinem Antrag einer Herablistung seiner Breitmaulnashörner von Anhang I auf Anhang II durch das Veto von Ländern wie Kenia gescheitert.

Kenia hat fast alle seiner Nashörner verloren, während Namibia und Südafrika ihre Bestände massiv vermehrt haben.


Foto: CITES

Quelle: cites.org


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