Die Europäische Kommission (EK) hat die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) darum ersucht, einen Vorschlag für eine Beschränkung durch Blei in sämtlicher Munition (Schrot und Kugeln), einschließlich dem Scheibenschießen, auszuarbeiten.
Europäische Kommision: Vorschlag zum Verbot von Blei in sämtlicher Munition
Die Europäische Kommission hat die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) darum ersucht, einen Vorschlag für eine Beschränkung durch Blei in sämtlicher Munition (Schrot und Kugeln), einschließlich dem Scheibenschießen, auszuarbeiten.
Blei in sämtlicher Munition und Angelgewichte
Die Europäische Kommission (EK) hat die Europäische Chemikalienagentur darum ersucht, einen Vorschlag für eine Beschränkung auszuarbeiten, der das Risiko für Wildtiere und Menschen (durch den Verzehr von Wildpret) durch Blei in sämtlicher Munition (Schrot und Kugeln), einschließlich dem Scheibenschießen, behandelt.
ECHA erarbeitet Dossier in den nächsten Monaten
In dem am 21. August 2019 veröffentlichten Schreiben der EK an die ECHA wird die ECHA ebenfalls aufgefordert, Fragen in Zusammenhang mit dem Wohlergehen von Tieren, potentiellen Unfällen bei Jägern sowie Bleimunition und ihrer Alternativen verwenden, zu bewerten.
FACE geht davon aus, dass die in den kommenden Monaten in ihrem "Verzeichnis der Absichtserklärungen" veröffentlichen wird.
Falls der Beschränkungsvorschlag der ECHA die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen empfiehlt, wird die Agentur eine Beschränkung für sämtliche Bleimunition mit ihrem Ausschuss für Risikobewertung (RAC) und ihrem Ausschuss für sozioökonomische Analysen (SEAC) vorbereiten.
FACE auch in den Entscheidungsgremien der ECHA verreten
In diesem Stadium wird es Konsultationen mit relevanten Interessengruppen, einschließlich FACE, geben, wobei FACE auch in den Entscheidungsgremien der ECHA verreten ist.
Obwohl FACE den schrittweisen Ausstieg aus der Verwendung von Bleischrot in Feuchtgebieten unterstützt, gilt dies jedoch nicht für allgemeine Verbote von Blei in der Munition.
Aus Sicht von FACE müssen alle weiteren Maßnahmen, die über Bleischrot in Feuchtgebieten hinausgehen, in einem angemessenen Verhältnis zu den nachgewiesenen Risiken für Wildtierpopulationen und die menschliche Gesundheit durch den Verzehr von Wildfleisch stehen (unter Berücksichtung von Risikomanagementmaßnahmen).
Ersuchen kommt nicht zufällig
Das Ersuchen der EK an die ECHA kommt zu einem interessanten Zeitpunkt, da die EU derzeit im Rahmen von REACH an einer EU-weiten Beschränkung für den stufenweisen Ausstieg aus der Verwendung von Bleischrot in Feuchtgebieten arbeitet, welche aus einem Ersuchen der EK an die ECHA im Jahr 2015 hervorgegangen ist.
Die Beschränkung über den stufenweisen Ausstieg der Verwendung von Bleischrot in Feuchtgebieten hat zu Frustrationen in in der Jägerschaft geführt.
Als die EK die ECHA um Ausarbeitung eines Beschränkungsvorschlags für Bleischrot in Feuchtgebieten ersuchte, bat sie in dem selben Schreiben (03/12/2015) ECHA ebenfalls um Untersuchung der allgemeinen Auswirkungen von Bleimunition.
Foto: unsplash
Quelle: FACE