Im Schweizer Kanton Uri wurde die Volksinitiative zur Regulierung von Grossraubtieren mit deutlicher Mehrheit angenommen. In einzelnen Gemeinden lag die Zustimmung über 90 Prozent.
Schweizer Kanton will Wolf an den Kragen
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Im Schweizer Kanton Uri wurde die Volksinitiative zur Regulierung von Grossraubtieren mit deutlicher Mehrheit angenommen. In einzelnen Gemeinden lag die Zustimmung über 90 Prozent.
Schweizer Kanton will Wolf an den Kragen
Für einmal war der Schweizer Kanton Uri am letzten Abstimmungssonntag Testkanton für den Rest der Schweiz. Zum ersten Mal konnte sich nämlich die Bevölkerung an der Urne darüber äussern, ob Grossraubtiere wie Wolf, Luchs und Bär stärker bejagt werden sollen.
Abgestimmt wurde über die Volksinitiative zur Regulierung von Grossraubtieren des Urner Bauernverbandes!
Klare Ausgang mit einem Anteil von 70,2 Prozent Ja-Stimmen
Der mehr als klare Ausgang, mit einem Anteil von 70,2 Prozent an Ja-Stimmen zeigt, dass insbesondere der Wolf in den Alpenkantonen ein unerwünschter Gast ist.
Insbesondere Schafzüchter, Touristiker und eine klare Mehrheit der Bevölkerung des Kantons hält nichts davon, dass Wölfe und Bären in den letzten Jahren ihre ursprünglichen Jagdreviere zurückerobert haben.
Ausser der Regierung und diverser Naturschutzorganisationen empfahlen praktisch sämtliche Parteien und Organisationen das Volksbegehren anzunehmen.
Je näher an Siedlungsgebiete, um so grösser die Ablehnung
Da der Kanton Uri ländlich geprägt ist, könnten Kritiker nun einwenden, dass das Ergebnis für die gesamte Schweiz nicht unbedingt repräsentativ ist. Das ist definitiv nicht von der Hand zu weisen!
Dennoch weißt der Ausgang der Abstimmung ein Muster auf, wie es durchaus bei einem nationalen Urnengang auftreten könnte: Je näher die Grossraubtiere an das Siedlungsgebiet kommen, um so grösser ist die Ablehnung von Wolf, Bär und Co.
96,1 und 93,2 % Ja-Stimmen
In den Gemeinden Unterschächen und Isenthal wurde die Initiative mit 96,1 Prozent bzw. 93,2 der Stimmen angenommen.
Die Wirkung der klaren Annahme des Volksbegehrens ist in erster Linie symbolischer Natur, liegt die Regulierung an jagdbarem Wild ja weitgehend in der Hand des Bundes.
Die "Wolfsgegner" hoffen nun, dass der Nationalrat dieser Stossrichtung folgt und den Schutz von Wölfen, Bären, Luchsen und Bibern bei der Revision des eidgenössischen Jagdgesetzes lockert.
Foto: Pixabay