Der Schuss eines Jägers traf den Beifahrer in einem Auto tödlich. Nun wurde der Schütze wegen fahrlässiger Tötung zu einer zwölfmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt.
Tödlicher Jagdunfall - 46-Jähriger zu Bewährungsstrafe verurteilt
Der Schuss eines Jägers traf den Beifahrer in einem Auto tödlich. Nun wurde der Schütze wegen fahrlässiger Tötung zu einer zwölfmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt.
Jagdunglück in der Oberpfalz
Der Waidkamerad hatte im August 2018 während einer Drückjagd in einem Maisfeld bei Nittenau, Kreis Schwandorf, ein Auto auf der nahen Straße getroffen und den 47 jährigen Beifahrer getötet.
Die Eltern des tädlich getroffenen Mannes traten im Prozess als Nebenkläger auf. Ihnen muss der Jäger jeweils 10.000 Euro Hinterbliebenenschmerzensgeld zahlen. Weitere 10.000 Euro muss er an eine gemeinnützige Einrichtung zahlen.
Gericht blieb unter den Forderung der Staatsanwaltschaft
Mit dem jetzigen Urteil blieb das Gericht unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, die eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten wegen fahrlässiger Tötung gefordert hatte.
Die Verteidigung forderte hingegen "nur" eine Bewährungsstrafe von neun Monaten.
Staatsanwaltschaft äußerte unzureichende Organisation
Vor dem Landgericht hatte die Staatsanwaltschaft geäußert, die Jagd sei "an allen Ecken und Enden falsch oder unzureichend organisiert" gewesen.
Der Schuss des Jägers, der zunächst ein Stück Schwarzwild traf, sei in Richtung der Straße gerichtet gewesen. Das zeige ein erhebliches Maß an Fahrlässigkeit.
Für den Angeklagten spreche, dass er das Geschehen gestanden und seine Waffen freiwillig abgegeben habe. Zudem habe er sich reuig gezeigt und sei nicht vorbestraft.
Foto: Pixabay
Quelle: Spiegel.de